Kritische Analyse der Studie der Universität Gießen, Deutschland

Kritische Analyse der Forschungsarbeit der Universität Gießen Seite

Zu Punkt 8 des Studiendesigns

	Anhand von 10 Hypothesen sollen folgende Parameter untersucht werden:
	Schweregrad der Krankheit Juckreiz Blutdruck und Puls Befindlichkeit Selbstaufmerksamkeit Veränderungen des Erlebens und Verhaltens Erfassung emotionaler und kognitiver Aspekte und Aspekte des Verhaltens zur Krankheitsbewältigung Einschätzung der Therapieeffekte durch die Patienten

Unsere Erläuterungen zu den genannten 10 Hypothesen folgen etwas später, hier möchten wir erst einmal einige Erläuterungen zu verschiedenen Untersuchungsparametern abgeben:

Juckreiz

Nach der Reduzierung des Schweregrades ist eine Reduzierung des Juckreizes der zweitwichtigste Parameter zur Einschätzung eines Therapieerfolges bei Neurodermitis und Psoriasis. Vermag eine Therapie den Juckreiz der Patienten zu vermindern, ist dies ein großer Gewinn, da dann weniger Schäden durch Kratzen entstehen.

Bei diesem Parameter muss der MRTM^® Patient allerdings unbedingt über die Erfahrungen unterrichtet werden, die viele Ärzte und Apotheker bei der Beratung ihrer Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten in den letzten Jahren gesammelt haben: dass es nämlich sein kann, dass einige Patienten beim Hören der MRTM^® anfänglich deutlich mehr Juckreiz verspüren, dies aber – wie bei einer Erstverschlimmerung in der Homöopathie – ein sehr gutes Zeichen ist und nur die ersten zwei bis vier Tage anhalten wird und es danach meistens zu einem deutlichen Rückgang des Juckreizes kommen wird.

Leider unterließ es die Studienleitung trotz ausdrücklichen Angebots von Seiten der wissenschaftlichen Koordinationsstelle von Aar Edition, eine Ausbildung der für die Forschung Verantwortlichen sowie eine Unterweisung der Patienten vorzunehmen, so dass davon auszugehen ist, dass einige Patienten aufgrund eines angestiegenen Juckreizes die Therapie abgebrochen haben. Gerade diese hätten aber außergewöhnlich gute Erfolge mit der MRTM^® erzielt, hätten sie das Hörtraining fortgesetzt.

Für den Untersuchungsparameter Juckreiz fallen die Vitiligopatienten wieder aus, da Juckreiz in diesem Krankheitsbild kaum vorhanden ist. Dadurch reduziert sich die Fallzahl um mehr als ein Drittel (auf n = 19 in der MRTM^®-Gruppe) und wird deutlich geringer als die Fallzahl der vorangegangen Studie (n = 48 in der MRTM^®-Gruppe).
Der Mangel der zu geringen Fallzahl, den diese Studie (angeblich) ausdrücklich beseitigen will, haftet ihr selbst damit aber real an.

Halten wir zu diesem Punkt kritisch fest:

Bei einer Behandlung von Neurodermitis- und Psoriasis-Patienten mit Medizinischer Resonanz Therapie Musik^® müssen diese über den möglichen Effekt der „Erstverschlimmerung“ in Bezug auf Juckreiz aufgeklärt werden, und dieser Effekt muss bei der Erfassung von Juckreiz entsprechend berücksichtigt werden. Beides hat die vorliegende Studie unterlassen.
Beim zweitwichtigsten Parameter zur Beurteilung des Therapieerfolgs weist die MRTM^®-Gruppe der vorliegenden Studie 61% weniger Versuchspersonen auf als in der Studie von LAZAROFF und SHIMSHONI, die von der Studienleitung aufgrund angeblich zu niedriger Fallzahlen bemängelt wurde (sehen Sie hierzu auch den Vergleich der beiden Studien auf Seite 19 - 21; 27).

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