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Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin


So kommt das Phänomen der Krankheit zustande – hier liegt die Ursache der Krankheit. Die Seele und die inneren Menschenkräfte möchten dieses schlechte Haus nicht mehr haben.
Aber für ihre Befreiung aus diesem Gefängnis müssen sie das Gefängnis zerstören – zumindest gilt das für jene zivilisierte Welt, die nur die ersten drei Haupt­be­wusst­seins­zu­stän­de – das relative Wachbewusstsein, das Traumbewusstsein und den Tiefschlaf kennt – und die die absolute Schallmauer des Tiefschlafs, der Bewusstlosigkeit und des Verlustes des eigenen Existenzbewusstseins, nicht überwunden hat.

Wenn wir in einem sehr heruntergekommenen Haus leben, aber nicht ausziehen können, sondern in diesem Haus, das auch immer noch mehr verfällt, weiterleben müssen, bis wir es schließlich überhaupt nicht mehr darin aushalten – es aber dennoch loswerden wollen, dann sagen wir: zerstört und vernichtet das Haus, sodass wir heraus und frei sein können.

Genauso verhält es sich im Rahmen der ersten drei Hauptbewusstseinszustände in unserer sogenannten zivilisierten Welt mit der Seele: sie will aus diesem Körper, aus diesem Haus voller Stress heraus, will frei sein. Und wir sollten darüber besonders auch im Bereich der Medizin nachdenken, wo viele Menschen sagen: „Hilf dieser Person, hilf jener Person!“

Und nach dieser blinden Logik liegen dann Leute in Kliniken, werden dort mit künstlichen Maschinen „am Leben“ gehalten, und die Seele sowie die anderen mit ihr verbundenen inneren Menschenkräfte können nicht ausziehen und frei sein.
Obwohl die Seele ganz klar entschieden hat, dass sie ausziehen will – und die schwere Krankheit ist hierfür der untrügliche Beweis – wissen die unwissenden Fachleute nichts davon und können sich auch in ihrer eigenen engen, begrenzten zivilisierten Welt der ersten drei Hauptbewusstseinszustände überhaupt nicht vor­stel­len, was es für die universale Seele bedeutet, kosmisch frei zu sein.

Viele Menschen unserer sogenannten zivilisierten Welt haben Angst, weil sie sich einbilden, der Tod sei etwas Schreckliches. In den engen Grenzen ihrer ersten drei Hauptbewusstseinszustände – und der damit entsprechend verbundenen ganz be­grenz­ten und engen geistig-emotionalen Erfahrungen – können sie sich nicht vor­stel­len, dass dieser Tod vielleicht sogar unser größter Freund sein kann, und dass es für uns grundsätzlich nichts Schöneres gibt, als uns als kosmische Wesen aus diesem irdischen Gefängnis unseres Körpers zu entfernen.
Es ist möglich, dies zu Lebenszeiten zu erfahren – aus ganz eigener persönlicher Erfahrung festzustellen, dass es in der engen Welt jener ersten drei Haupt­be­wusst­seins­zu­stän­de nichts Besseres gibt, als zu sterben.

Sogar Menschen, die von Haus aus immer nur die drei ersten Haupt­be­wusst­seins­zu­stän­de kannten und die dann aber – aufgrund welcher Umstände auch immer – einmal dem Tode sehr nahe waren und eine sogenannte „Todeserfahrung“ machten, berichten, dass es nichts Schöneres gibt, als zu sterben und das Gefängnis des begrenzten irdischen Körpers, dem aufgrund der limitierten Bewusstseinsentwicklung auch eine ganze Reihe von Funktionsverbesserungen vorenthalten worden waren, zu verlassen und frei zu sein.

Wenn ich schon einem Menschen „helfe“, wenn ich schon seinen oder ihren Körper am Leben erhalte, dann sollte ich mich zumindest auch gleichzeitig um die Seele dieses Menschen kümmern – darum, dass sie harmonisiert und gestärkt wird: dass sie in diesem Körper ihre natürliche Herrschaft führen kann und will, und dass sie ihn hierzu gesund erhalten kann.
Ich meine, dass dieser Gesichtspunkt der Betrachtung für jede medizinische Hilfe wichtig ist. Ich denke, dass alle jene Entscheidungen – ob die Menschen einen Krieg beginnen, ob sie kriminell werden, ob sie Drogen nehmen, ob sie sich selbst oder andere um­brin­gen – alles nur Entscheidungen der Seele sind. Die Seele revoltiert und entscheidet: „Ich möchte nicht mehr unter diesen fürchterlichen, unwürdigen Bedingungen leben.“


Digitale Studioeinspielung unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner


Metamorphosen No. 2
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