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Peter Hübner – Die Bedeutung der Seele für die Medizin


Wenn ich also meine Seele stärke – wenn ich sie unterstütze –, dann stütze und stär­ke ich auf natürliche Weise meine ganze vielfältige und vielschichtige Persönlichkeit bzw. Person.
Und was spricht eigentlich dagegen, jenen König, den uns die Natur als solchen in unserem lebendigen System eingesetzt hat, in dieser seiner hohen Position als Regent unseres Lebens zu unterstützen?
Ich brauche doch nicht irgendwelche Könige der Werbung von irgendwelchen Firmen, die mir dieses oder jenes verkaufen oder alle Arten von Stress – wenn es um mein Leben geht!
Es sollte doch reichen, wenn ich nur meinen natürlichen König – diejenige Instanz, die von Natur aus in meiner Gesamt-Persönlichkeit die höchste Position einnimmt – unterstütze, um mit meiner Gesundheit keine Probleme zu haben – denke ich jedenfalls.
Während dieser Konferenz habe ich des öfteren Referenten über die „Elemente“ sprechen gehört – wir sollten aber nicht denken, dass es sich hier um die äußeren materiellen Elemente wie beispielsweise Wasser, Feuer, Luft und Erde handelt, wenn bei den großen Denkern der Menschheit in der Vergangenheit von den „Elementen“ die Rede war.
Das sind so wenig die „Elemente“, wie es sich beim projizierten Film bei den Dar­stel­lern um wirkliche Personen handelt – nein, es handelt sich hier auch nur um Pro­jek­tio­nen der „Elemente“.

Die „Elemente“, um die es bei den großen Denkern der Menschheit geht, kann ich in meinem Denken erfahren, wenn ich z.B. träume.
Dann komme ich mit den Elementen in Kontakt.
Bei diesen „Elementen“ handelt es sich also ursprünglich nur um Schöpfungsebenen innerhalb des Denkens – und alles außerhalb des Denkens ist allenfalls Reflektion davon und keinesfalls die Wirklichkeit.

Mein Denken ist somit mehr Realität als die äußere materielle Welt. Es ist nicht „die Realität“, aber es ist mehr Realität. Es handelt sich beim Denken und bei der äußeren Wirklichkeit nur um verschiedene Zustände derselben Sache.

Wenn ich also träume, dann erfahre ich verschiedene Aggregatzustände meines Gei­stes als „die verschiedenen Elemente“ – so wie wir dies ja in der äußeren materiellen Welt auch tun. In meinem Traum mag ich etwas Fließendes wahrnehmen – also schließe ich auf das Wasser-Element, und wenn es sehr warm ist und leuchtet, dann schließe ich auf das Feuerelement.

Wenn ich in meinem Traum die Erfahrung des Leichten und Luftigen mache, dann kann ich auf die Erfahrung des Luftelementes schließen.
Und wenn ich in meinem Traum mit meinem inneren Gehörsinn etwas höre, dann kann ich auf das Raumelement schließen – denn unser inneres Hören ist mit dem Raum­ele­ment verbunden, so wie unser Tastsinn beispielsweise mit dem Luftelement verbunden ist.

Mein inneres Hörvermögen, mein inneres Ohr, ist der natürliche Herrscher über das Raumelement. Er ist wie ein „König“ oder „Gott“ oder „Riese“, der das Raumelement beherrschen kann bzw. der von Natur aus dafür geschaffen ist, das Raumelement zu beherrschen.
Mein Tastsinn ist dafür geschaffen, das Luftelement zu beherrschen.
Mein Sehsinn ist wiederum auf natürliche Weise der König über das Feuerelement.
Mein Geschmacksinn ist mit der Fähigkeit versehen, das Wasserelement zu regieren und mein Geruchsinn ist der ideale Regent des Erdelementes.

Dabei müssen wir verstehen, dass es sich ja bei unseren Sinnen na­turggebe­ner­ma­ßen um Bewohner unseres Geistes handelt, die in unserem Geist wie in einer Welt leben. Und jeder dieser Bewohner kann dazu beitragen, dieser Welt, also unserem Denken, die ideale vielfältige Struktur zu verleihen – ein jeder auf seine Weise.
Diese unsere Sinne werden dabei wiederum über unser Gefühl und unseren Verstand geleitet bzw. regiert, und Gefühl und Verstand wiederum über unseren Intellekt.


Digitale Studioeinspielung unter der künstlerischen und technischen Leitung des Komponisten und Musikwissenschaftlers Peter Hübner


Hymnen des Mondes • 1. Satz
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